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Google beendet Nutzung von Third Party-Cookies in Chrome

Sowohl die DSGVO der EU als auch der CCPA Kaliforniens haben Einfluss darauf, wie Ihre Website mit den persönlichen Daten der Nutzer umgehen darf.

Aktualisiert am 10. August 2021.

Google kündigte Anfang 2020 an, dass es die Verwendung von Drittanbieter-Cookies in Chrome vor 2022 stoppen wird. Damit schließt sich Google einer immer länger werdenden Liste von Browsern an, die die berüchtigte Tracking-Technologie über Bord werfen.

Aber das Ende von Third Party Cookies (dt. Drittanbieter-Cookies) bedeutet nicht das Ende des Trackings – und die Notwendigkeit einer echten Zustimmung des Endbenutzers zur Verarbeitung personenbezogener Daten wird auch nach dem Ende von Third-Party-Cookies und den sie ersetzenden Technologien fortbestehen.

In diesem Blogpost befassen wir uns mit den Folgen rund um das Ende von Drittanbieter-Cookies in Chrome, mit den Missverständnissen und mit der Frage, warum die Zustimmung die Grundlage für ein konformes Tracking jetzt und in Zukunft ist.

Kurze Zusammenfassung

Google eliminiert Drittanbieter-Cookies in Chrome – was das bedeutet

Lassen Sie es uns ganz klar sagen: Das Ende der Drittanbieter-Cookies ist nicht das Ende des Trackings.

Das Ende der Unterstützung von Drittanbieter-Cookies in Chrome durch Google ist ebenso noch nicht das Ende des Tracking in Chrome.

Cookies von Drittanbietern sind bei weitem nicht die einzige Technologie, die heutzutage für die dauerhafte und allgegenwärtige Verfolgung von Benutzern im Internet verwendet wird, und es wird auch nicht die letzte sein.

Zu den vorhandenen Technologien, die wie Cookies von Drittanbietern Benutzer verfolgen können, gehören –

  • Lokale Speicherung
  • IndexedDB
  • Web SQL
  • und jede andere Technologie, die es ermöglicht, Daten von Browsern auf dem Gerät eines Benutzers zu speichern (wie es Cookies tun).

Andere Browser (wie Safari) blockieren Cookies von Drittanbietern schon seit Jahren, und wir haben wiederholt gesehen, dass Tracker einfach auf Umgehungslösungen, andere Methoden und neue Technologien zurückgreifen, die es ihnen ermöglichen, Benutzer genauso zu verfolgen.

Testen Sie die Cookiebot Consent Management Platform (CMP) noch heute kostenlos

Der vernichtende Bericht von Cookiebot CMP über das Tracking durch Dritte auf EU-Regierungs- und Gesundheitswebsites von 2019 enthüllte, dass Facebook die Cookies Dritter umging, indem es stattdessen Erstanbieter-Cookies in Kombination mit einem Pixel-Tracker verwendete, um eine kontinuierliche, nicht genehmigte Überwachung der EU-Bürger zu gewährleisten.

Erstanbieter-Cookies funktionieren weiterhin standardmäßig in Browsern, die Cookies von Drittanbietern blockieren (auch in Google Chrome), und bedürfen in den meisten Fällen weiterhin der Zustimmung, es sei denn, der Zweck eines Cookies ist für den grundlegenden Betrieb einer Website “unbedingt erforderlich”.

Googles Plan, Cookies von Drittanbietern in Chrome schrittweise abzuschaffen, ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Schaffung einer “Privacy-Sandbox” (dt. Datenschutz-Sandbox) mit offenen Standards für die Nachverfolgung von Nutzern bei gleichzeitigem Schutz ihrer Privatsphäre (z. B. durch neue Browser-APIs wie “Trust-Tokens”). Dieser Plan sieht sich jedoch schweren Herausforderungen in Form von kartellrechtlichen Untersuchungen durch die EU-Kommission und die britische Competition and Markets Authority (CMA) gegenüber.

Googles Drittanbieter-Cookies sind nicht die einzige Tracking-Technologie auf ihrer Website.
Die Tracking-Technologien ändern sich, aber die Datenschutzgesetze verlangen das Gleiche: die Zustimmung der Endnutzer.

Einige dieser neuen Standards könnten sehr wohl dazu führen, dass die Nachverfolgung verstärkt wird, da die neuen Technologien (wie z.B. Trust Token) ein noch höheres Maß an Gewissheit in Bezug auf die Wiedererkennung von Benutzern gewährleisten und damit nur Probleme bei der Genauigkeit der Nachverfolgung und Anzeigenbetrug durch Bots beheben werden, die nach wie vor zwei Hauptprobleme für die Adtech-Industrie darstellen.

Auch wenn sie Cookies von Drittanbietern in Chrome ersetzen könnten, werden Trust-Token in einem Vakuum nicht existieren.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Tracker, die Identität eines Benutzers auf verschiedenen Websites zu ermitteln, d.h. solange Chrome und andere Browser nicht außer der Unterstützung von Drittanbieter-Cookies auch jede andere Art von ähnlichen Tracking-Techniken einstellen, werden Trust-Tokens höchstwahrscheinlich keinen besseren Schutz der Privatsphäre bieten und nur der Adtech-Industrie selbst zugute kommen.

Zustimmung – heute und in der Zukunft

Aus diesem Grund bleibt die Zustimmung die zentrale Anforderung der wichtigsten Datenschutzgesetze der Welt, angeführt von der Allgemeinen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, und spiegelt sich in neu entstehenden Gesetzen wie dem brasilianischen LGPD wider.

Das Ende von Third-Party-Cookies bedeutet auch nicht das Ende der Zustimmung.

Im Gegenteil, Ihre Website muss immer noch die ausdrückliche Zustimmung der Benutzer erfragen und einholen, bevor Daten auf dem Browser eines Benutzers gespeichert werden dürfen, unabhängig davon, welche Technologie verwendet wird; seien es Cookies von Dritten, lokale Speicherung oder Trust-Token.

Ihre Website wird nach wie vor verpflichtet sein, ihre Endbenutzer darüber zu informieren, welche Technologie Sie zur Erhebung personenbezogener Daten verwenden, einschließlich ihres Anbieters, des Zwecks und der Dauer, sowie die erhaltenen Einwilligungen sicher zu dokumentieren und sie mindestens jährlich zu erneuern.

Die Zustimmung ist die Basis für konformes Tracking heute und in der Zukunft.

Die Zustimmung bleibt nicht nur für die meisten Datenschutzgesetze von grundlegender Bedeutung, sie wird auch für die Adtech-Branche selbst immer zentraler – eine Bewegung, die durch Googles Einführung des Google Consent Mode im September 2020 gefestigt wurde, der es Websites ermöglicht, alle Google-Dienste auf der Grundlage der Zustimmung ihrer Endnutzer zu betreiben – wobei ein Gleichgewicht zwischen der Einhaltung und der Nachverfolgung auf der Grundlage der Zustimmung hergestellt wird.

Google Consent Mode ist ein deutliches Signal der Bereitschaft eines der weltweit größten Technologie-Unternehmens, die Adtech-Industrie in Richtung Zustimmung zu bewegen und ein Gleichgewicht zwischen digitaler Werbung und Datenschutz herzustellen.

Während also die Verwendung von Cookies von Drittanbietern in Chrome in den nächsten Jahren auslaufen könnte, wird die Zustimmung bei Google und darüber hinaus im Mittelpunkt stehen und sich noch enger und nahtloser in die Tracking-Technologien von morgen und die Adtech-Industrie selbst integrieren.

Besteht in zwei Jahren die Notwendigkeit für Cookiebot CMP?

Ja – schlicht und einfach.

Cookiebot CMP by Usercentrics ist eine Consent Management-Plattform (CMP), die die Verwaltung der Einwilligungen der Endnutzer in die Verarbeitung personenbezogener Daten durch eine Vielzahl von Technologien vornimmt, einschließlich, aber keineswegs beschränkt auf, Cookies von Dritten!

Das Cookie ist einfach der bekannteste Name für einen kleinen Teil der heute verfügbaren Technologien zur Verfolgung und Überwachung von Online-Nutzern; die meisten davon werden von Cookiebot CMP bereits erkannt und vollständig kontrolliert, um eine echte und transparente Zustimmung der Nutzer Ihrer Website zu gewährleisten.

Die Drittanbieter-Cookies von Google werden bald der Vergangenheit angehören, aber die Zustimmung der Endnutzer ist die Zukunft.
Jede Tracking-Technologie (wie Cookies von Drittanbietern), die personenbezogene Daten sammelt, ist nur dann legal, wenn Sie die vorherige Zustimmung Ihrer Endnutzer hat.

Heute scannt, erkennt und kontrolliert Cookiebot CMP alle Arten von Local Storage, IndexedDB, Ultraschall-Beacons, Pixel-Tags, Silverlight-Isolated Storage, HTML5 Local Storage und viele andere Verfolgungstechnologien, die im Internet verwendet werden.

Auch in Zukunft wird Cookiebot CMP ohne Cookies von Drittanbietern erkennen, welche anderen Technologien zur Erfassung persönlicher Daten von Endnutzern verwendet werden, z. B. die von Google vorgeschlagenen Browser-APIs zur Messung der Conversion, zum Re-Marketing und für Echtzeit-Auktionen.

Die weltweit führende Lösung von Cookiebot CMP simuliert mehrere reale Benutzer, die mit Ihrer Website interagieren (klicken, scrollen und alles tun, was ein Mensch auf einer Website tun würde), um alle Cookies und Tracker in Betrieb zu aktivieren.

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Der Einverständnis-Banner von Cookiebot CMP für Transparenz und volle Kontrolle über alle Verfolgungstechnologien.

Cookiebot CMP blockiert dann alle Tracker und präsentiert Ihren Endbenutzern ein einfaches, unkompliziertes Einwilligungsbanner, das sie auf einer granularen, detaillierten Ebene über alle wichtigen Spezifikationen wie Anbieter, Zweck und Dauer der auf der Website eingesetzten Tracking-Technologien informiert.

Cookiebot CMP ermöglicht die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der DSGVO der EU, dem CCPA Kaliforniens, der LGPD Brasiliens und anderen.

Testen Sie Cookiebot CMP 14 Tage lang kostenlos – oder für immer, wenn Sie eine kleine Website haben.

Scannen Sie Ihre Website kostenlos, um zu sehen, welche Tracking-Technologien in Betrieb sind.

Erste Schritte mit Google Consent Mode

Auslaufen der Google Chrome-Third Party Cookies im Detail

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf Cookies von Drittanbietern im Allgemeinen werfen, auf Googles Entscheidung, Cookies von Drittanbietern in Chrome als Teil seiner umfassenderen Privacy Sandbox-Initiative zu beenden, sowie auf die Gründe, warum die Zustimmung für die gesamte Werbebranche immer schwerer zu ignorieren ist.

Third Party cookies, wo liegt das Problem?

Third Party Cookies sind eine von vielen Tracking-Technologien, die von einer dritten Partei – oft ein Adtech-Unternehmen wie Google – zur Verfügung gestellt werden und die Sie auf Ihrer Website einsetzen, um Analyselösungen, Marketing-Plattformen und Social-Media-Integrationen zu betreiben.

Cookies von Drittanbietern dienen jedoch nicht nur Ihnen und Ihrer Website, sondern auch deren Anbietern, und die Adtech-Branche im Allgemeinen dreht sich um das Sammeln von Massendaten, die Profilerstellung und das Bieten in Echtzeit.

Als Gegenleistung für Optimierungsdienste auf Ihrer Website sammeln viele Drittanbieter-Cookies enorme Mengen an persönlichen Daten Ihrer Endbenutzer an, die in der digitalen Werbebranche versendet, gehandelt und verkauft werden.

Die Arten von persönlichen Daten, die von Cookies Dritter gesammelt werden, reichen von individuellen IP-Adressen, sensiblen Such- und Browser-Verläufen, spezifischen Details über Geräte bis hin zu privaten Informationen über Gesundheit, Sexualität, Familie, politische Überzeugungen, religiöse Überzeugungen und vielem mehr.

Das Ende der Drittanbieter-Cookies in Chrome bedeutet nicht das Ende aktiver Zustimmung.
Als eine von vielen Tracking-Technologien bilden Third-Party-Cookies die Wertschöpfungskette einer riesigen Adtech-Industrie. Diese Kette beginnt auf Ihrer Website, mit Ihren Benutzern und deren privaten Daten

Das Problem mit Drittanbieter-Cookies ist nicht nur die Menge an persönlichen Daten, die sie sammeln, oder die sensible Natur dieser Daten – es ist auch so, dass alle Daten, die Drittanbieter-Cookies sammeln, zusammengefügt werden können, um umfangreiche Nutzerprofile zu erstellen, die aus Tausenden von Datenpunkten bestehen (Ihre Google-Suchanfragen der letzten fünf Jahre, Ihre Kreditkartentransaktionen, Ihr Profil über Dating-Apps und so weiter).

Aus diesen Profilen werden Rückschlüsse auf die Persönlichkeit und das Leben des Nutzers gezogen, Vorhersagen über Lebensweise und Lebenssituationen, die an Werbetreibende verkauft werden können, die ihrerseits ihre Werbung auf einer mikro-individuellen Ebene gezielt einsetzen.

Drittanbieter-Cookies liefern diese rohen, die Privatsphäre verletzenden Daten an eine milliardenschwere Adtech-Branche, die sich auf diese Rückschlüsse verlässt, um das Verhalten der Benutzer vorherzusagen, wofür die Werbetreibenden jeden Tag durch “Real-Time-Bidding” (kurz: RTB, dt. Echtzeit-Gebotsauktionen) bezahlen, die die Mechanik dafür ausmachen, wie personalisierte Anzeigen den Benutzern auf Ihrer Website gezeigt werden.

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Cookies von Drittanbietern, die von Cookiebot CMP’s unübertroffenem Scanner auf einer Kunden-Website gescannt, erkannt und kontrolliert werden.

Cookiebot CMP arbeitet seit 2012 an der Bekämpfung der vorherrschenden, nicht bewilligten Nachverfolgung von Endnutzern im Internet durch Dritte, und unsere Consent Management-Plattform schafft auf Ihrer Website ein Gleichgewicht, so dass Sie Cookies von Dritten zur Durchführung von Analysen und Marketing verwenden können, Ihren Nutzern aber zuvor eine echte, transparente Wahl der Einwilligung ermöglichen – wie es die Kernforderung der DSGVO ist.

Scannen Sie Ihre Website, um zu sehen, welche Cookies und Tracker in Betrieb sind

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Google’s Privacy Sandbox und Cookies von Drittanbietern in Chrome

Im Januar 2020 veröffentlichte Google einen Blogpost, in dem angekündigt wurde, dass Chrome die Unterstützung für Cookies von Drittanbietern im Browser innerhalb von zwei Jahren auslaufen lassen wird, beginnend mit Versuchen zur Conversion-Messung und Personalisierung bis Ende 2020.

Nach erheblichem Druck aus der Branche und einer Debatte darüber was an ihre Stelle treten würde, kündigte Google am 24. Juni 2021 eine zweijährige Verschiebung des Ausstiegs aus den Cookies von Drittanbietern auf Ende 2023 an. 

Der Ausstieg von Google aus den Cookies von Drittanbietern soll nun Mitte 2023 beginnen und drei Monate dauern.

Google ist nicht das erste Unternehmen, das sich von Cookies von Drittanbietern abwendet. Sowohl Safari als auch Brave blockieren sie seit Jahren, während große Verlage und Medienhäuser wie die New York Times ebenfalls dabei sind, sich vollständig von Werbedaten von Drittanbietern abzuwenden.

Die Entscheidung von Google, die Unterstützung von Drittanbieter-Cookies von Chrome auslaufen zu lassen, ist jedoch Teil einer größeren Privacy Sandbox, die im August 2019 eingeführt wurde – einer Reihe von Initiativen zur “Entwicklung einer Reihe offener Standards, um den Datenschutz im Web grundlegend zu verbessern” (eigene Übersetzung).

Die Initiative von Google, Third-Party-Cookies in Chrome zu vernichten, stieß jedoch auf den Widerstand der Adtech-Industrie, insbesondere von Vermarktern und Werbeagenturen, die befürchten, dass der pauschale Stopp von Third-Party-Cookies der Internet-Wirtschaft und insbesondere Start-ups schaden könnte, und die Google nachdrücklich auffordern, Third-Party-Cookies so lange in Betrieb zu halten, bis erprobte Alternativen zur Verfügung stehen.

Cookiebot erkennt und kontrolliert alle Cookies und Tracking-Technologien auf Ihrer Website.
Cookies von Drittanbietern werden durch neue Technologien mit eingebautem Datenschutz ersetzt.

Die Privacy-Sandbox-Initiativen von Google konzentrieren sich darauf –

  • Wie man Anzeigen für große Personengruppen verbreitet, ohne identifizierende Daten aus den Browsern der Benutzer zu sammeln. 
  • Wie man Conversion-Messungen für Werbetreibende ohne individuelles User-Tracking über das Web ermöglicht. 
  • Wie man Betrug bei Anzeigen aufdeckt und verhindert, z.B. durch Bots, die auf Anzeigen klicken, anstatt echte Benutzer. 
  • Wie man Websites Benutzerdaten von Browser-APIs sammeln lässt, die die Anonymität der einzelnen Benutzer wahren.

Einige dieser Initiativen haben bereits konkrete Formen angenommen, wie z.B. der im September 2020 eingeführte Google Consent Mode, mit dem Websites aggregierte und nicht-identifizierende Daten sammeln sowie kontextbezogene Werbung anzeigen können, wenn Endnutzer sich entscheiden, keine Zustimmung zu Statistiken und Marketing-Cookies zu geben.

Cookiebot CMP by Usercentrics ist eine der wenigen Consent Management-Plattformen, die von Google für die Zusammenarbeit im Google Consent Mode ausgewählt wurden.

Cookiebot CMP integriert sich nahtlos in den Google Consent Mode und macht Compliance und Optimierung zu einer einfachen All-in-One-Lösung für Ihre Website.

Erste Schritte mit Google Consent Mode

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Erfahren Sie mehr über die Details von Google’s Privacy Sandbox

Trust Token-API & FLoC

Eine der Initiativen von Google besteht darin, die Cookies von Drittanbietern in Chrome durch so genannte Trust-Token zu ersetzen.

Die Trust-Token-API von Google würde Cookies von Drittanbietern in Chrome durch nicht personalisierte, kryptografisch signierte Token ersetzen, um einen Nutzer zu authentifizieren.

Websites können Trust-Token “ausgeben”, um festzustellen, ob es sich bei einem Benutzer um einen echten oder einen Bot handelt, d.h. sie bieten Werbetreibenden ein viel höheres Maß an Sicherheit bei der Neuidentifizierung von Benutzern, aber auch ein höheres Maß an Privatsphäre für den einzelnen Benutzer, der nicht bis zu dem oben beschriebenen Detaillierungsgrad von Cookies zurückverfolgt wird, der extrem datenschutzverletzend sein kann.

Die Trust-Token-API würde es Websites und Werbetreibenden erlauben, nur bis zu einem bestimmten Grad über Nutzer Bescheid zu wissen, und Versuche, Nutzer auf individueller Ebene zu erkennen, blockieren – im Gegensatz zu Googles Cookies von Drittanbietern heute.

Googles Vorschlag für Trust-Token bedeutet jedoch nach wie vor, dass Nutzer personenbezogene Daten in Kombination mit anderen APIs in der Privacy Sandbox (wie z. B. Googles “Federated Learning of Cohorts” oder “FLoC”) herausgeben müssen, die Nutzer in aggregierte Anzeigenzielgruppen einordnen (so genannte “flocks”, dt. Schwärme), was die Verarbeitung personenbezogener Daten erfordert.

Während die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Trust Token und FLoC im Browser des Nutzers und nicht durch Dritte erfolgen würde, würde Chrome dennoch Daten wie den Browserverlauf verarbeiten, um Nutzer in ‘flocks’ – Gruppen ähnlicher Nutzer, die Werbetreibende für Marketingzwecke ansprechen können – zu gruppieren.

‘Flocks’ basieren im Allgemeinen auf dem gleichen Prinzip wie das heutige System des Real-Time-Bidding (RTB), bei dem Werbetreibende Gebote für die Anzeige einer Anzeige bei einem Website-Besucher auf der Grundlage eines Tracking-Profils abgeben, das den Benutzer in bestimmte, themenbezogene Interessengruppen einordnet.

Die FLoC und andere von Google’s Privacy Sandbox APIs werden ähnliche Gruppen verwenden, nur dass sie im Browser gespeichert werden und nicht von einem Drittunternehmen.

Nichtsdestotrotz wird die Einordnung von Benutzern in ‘flocks’ wahrscheinlich personenbezogene Details offenbaren, die entweder direkt oder durch Schlussfolgerungen mit Ihrem Browser-Authentifizierungsprofil in Verbindung gebracht werden können, so dass eine Zustimmung erforderlich ist.

Diese Interessengruppen aus der Privacy Sandbox sind noch nicht definiert, könnten aber zum Beispiel Informationen über Ihre Gesundheit, sexuelle Orientierung, religiöse Überzeugungen preisgeben – alles Informationen, die nach DSGVO als sensible persönliche Daten gelten.

Dies könnte auch dann geschehen, wenn die Benutzer nur in aggregierten Interessengruppen (‘flocks’) platziert sind.

Alles von IP-Adressen, E-Mails und Gerätedaten kann immer noch über Trust-Token gesammelt und verarbeitet werden, was bedeutet, dass Sie nach den meisten wichtigen Datenschutzgesetzen der Welt immer noch die ausdrückliche Zustimmung der Endbenutzer benötigen, bevor Sie sie auf Ihrer Website verwenden dürfen.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) beschreibt Googles FLoC-Technologie als “schlecht für die Privatsphäre” und betont, dass das Einteilen von Nutzern in Gruppen oder ‘flocks’ ein “Verhaltens-Kredit-Score” wäre: “eine Tätowierung auf Ihrer digitalen Stirn, die eine prägnante Zusammenfassung darüber gibt, wer Sie sind, was Sie mögen, wohin Sie gehen, was Sie kaufen und mit wem Sie in Kontakt treten.” (eigene Übersetzung)

Die APIs der Google Privacy Sandbox befinden sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium und stehen vor grundlegenden Herausforderungen, die noch gelöst werden müssen, da es in diesem Stadium noch viele Workarounds für das Tracking gibt, z. B. können Anzeigennetzwerke noch Anfragen desselben Nutzers korrelieren, und das Anzeigennetzwerk des Publishers kann erfahren, an welche Interessengruppe die Gewinneranzeige gerichtet war, wenn das Anzeigennetzwerk des Inserenten mit ihnen zusammenarbeitet.

Aber der Weg, der vor Google liegt, um FLoC zu testen und zu implementieren, ist möglicherweise nicht gerade einfach.

Google hat sich bereits entschieden, FLoC in Europa nicht zu testen, da es befürchtet, dass es nicht mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kompatibel ist, insbesondere wenn es darum geht, wer als Datenverantwortlicher und Datenverarbeiter bestimmt wird – eine zentrale Bestimmung der EU-weiten Datenschutzverordnung.

Derweil bedeutet die Nachricht, dass die Browser DuckDuckGo und Brave FLoCs standardmäßig blockieren werden, während Millionen von Chrome-Nutzern ohne Vorankündigung oder Opt-out-Option zu Googles FLoC-Testprojekt hinzugefügt wurden, dass eine von Googles zentralen Privacy-Sandbox-Initiativen in unruhiges Fahrwasser gerät.

Der große Verlag The Guardian hat sich ebenfalls entschieden, aus den FLoC-Versuchen auszusteigen und begründet dies mit den Auswirkungen auf den Datenschutz.

Warum die Zustimmung bleiben wird

Die Grundidee, dass eine Person online zu Fremden, die ihre persönlichen Daten sammeln wollen, “ja” oder “nein” sagen kann, ist einfach und mächtig.

Die Zustimmung steht im Mittelpunkt des wichtigsten Datenschutzgesetzes der Welt, der Allgemeinen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, und sie verbreitet sich schnell auf der ganzen Welt, unter anderem in Brasilien (LGPD), Thailand (PDPA), Singapur (PDPA), Südafrika (POPIA) und vielen anderen Ländern.

Zustimmung mit Cookiebot für vollständige GDPR-Konformität.
Eine einfache, pragmatische, aber wirkungsvolle Idee: Zustimmung des Endnutzers

Zustimmung ist eine so mächtige Idee, dass Google – das größte Technologieunternehmen der Welt – mit dem Google Consent Mode eine entscheidende Wende vollzogen hat, indem es ihn als zentralen Treiber für die Funktionsweise all seiner Dienste installiert hat.

Der Google Consent Mode ist ein klares Indiz dafür, dass die Adtech-Industrie insgesamt die Zustimmung sieht und erkennt, dass sie nicht ignoriert werden darf.

Cookiebot CMP by Usercentrics schafft ein Gleichgewicht zwischen der Privatsphäre der Endbenutzer und der Adtech-Industrie, das die freien Inhalte ermöglicht, die das Internet, wie wir es kennen, definieren. Wir bei Usercentrics werden weiterhin volle Transparenz mit unübertroffener Scan-Technologie und echtem Endnutzer-Zustimmungsmanagement bieten.

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Erste Schritte mit Google Consent Mode

Erfahren Sie mehr über Cookies von Drittanbietern und wie sie verfolgt werden.

FAQ

Werden Cookies von Drittanbietern in Chrome eingestellt?

Ja, Drittanbieter-Cookies werden langsam abgeschafft – mehrere Browser blockieren sie seit Jahren, und die Unterstützung von Drittanbieter-Cookies durch Google Chrome wird als Teil der umfassenderen Privacy Sandbox-Strategie bis 2022 eingestellt. Der Google Consent Mode wurde im September 2020 eingeführt und ermöglicht Ihrer Website die Ausführung aller Google-Services auf der Grundlage der Zustimmung des Endnutzers.

Weitere Informationen über Google Consent Mode

Verwendet meine Website Cookies von Dritten (Third Party Cookies)?

Höchstwahrscheinlich ja. Wenn Sie irgendeine Art von Analyseprogramm, Marketingplattform oder Social-Media-Integration von größeren Technologieunternehmen wie Facebook oder Google verwenden, werden auf Ihrer Website Cookies von Drittanbietern eingesetzt, die persönliche Daten von Ihren Benutzern sammeln, wenn diese Ihre Domain besuchen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Website-Tracking funktioniert

Sind Third Party Cookies legal?

Cookies von Drittanbietern, in Chrome und überall sonst, sammeln persönliche Daten von Ihren Endbenutzern, was bedeutet, dass ihre Verwendung nur dann legal ist, wenn Sie die vorherige und ausdrückliche Zustimmung Ihrer Benutzer dazu eingeholt und erhalten haben. Gemäß der Allgemeinen Datenschutzverordnung der EU (DSGVO) sind Sie verpflichtet, die Benutzer über Cookies und Tracker, deren Anbieter, Zweck und Dauer zu informieren sowie alle eingeholten Einwilligungen zu dokumentieren.

Erfahren Sie mehr über die DSGVO und die Cookie-Einwilligung

Wie kann ich meine Website DSGVO-konform machen?

Sie müssen alle Cookies und Tracker, die auf Ihrer Domain verwendet werden, aufspüren und kontrollieren und den Endnutzern in der EU die Möglichkeit geben, eine klare und sinnvolle Wahl zwischen “Ja” und “Nein” zu jedem nicht notwendigen Cookie zu treffen, das auf Ihrer Website verwendet wird. Die EU-DSGVO macht den Eigentümer/Betreiber einer Website für die Verarbeitung personenbezogener Daten ohne Zustimmung des Endnutzers verantwortlich.

Werden Sie noch heute DSGVO-konform mit Cookiebot CMP

Ressourcen

Verzögerung der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies durch Google am 24. Juni 2021 angekündigt (in Englisch)

Ankündigung: Google beendet Cookies von Drittanbietern in Chrome (in Englisch)

Electric Frontier Foundation kritisiert Googles Privacy Sandbox (in Englisch)

EU-Kommission antwortet auf die kartellrechtliche Untersuchung gegen Google (in Englisch)

DuckDuckGo blockiert Googles FLoC (in Englisch) (in Englisch) (in Englisch)

Meedia: “Project Rearc”: die Antwort auf die Abschaffung der Third-Party-Cookies

Cookiebot™-Report über die Verfolgung durch Dritte auf EU-Regierungs- und Gesundheitswebsites

Epsilon schließt sich mit Adobe und Publicis Sapient zusammen, um Marken bei der Navigation durch die cookielose Welt zu unterstützen (in Englisch)

Wie verfolgen Websites die Benutzer? Technologien und Methoden

Was ist Real-Time Bidding und wie funktioniert es?

Google-Trust-Token als Ersatz für Drittanbieter-Cookies in Chrome

DSGVO und Cookie-Zustimmung

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